Montag, Mai 30, 2005

25.05. Hong Kong

Fix und Fertig
Morgens habe ich einige Minuten damit zugebracht, meinen Rucksack für die Abreise aus Asien vorzubereiten. Ich bin weiterhin sehr erfreut darüber, das alle meine Sachen inklusive Handgepäck, Getränken und Verpflegung in meinen grossen Rucksack passen und schleppe den Rucksack aus dem Zimmer.

Ausschecken
Ich frage ob ich die Sachen noch eine weile im Hostel stehen lassen kann und es ist kein Problem. Dann fahre ich mit der MTR in Richtung Süden zum Sogo Einkaufszentrum.
Dort schaue ich mir die Sonderangebote an (Sogo feiert 20Jahre in Hong Kong) und kaufe mir ein Mangobrot als Frühstück (10% Rabatt und immer noch 1,4Euro). Das Brot schmeckt ganz gut und ich schlendere durch den Laden. Es deutet sich schon an, dass im Laufe des Tages eine Menge los sein wird. Kein Wunder, denn heute ist der erste Tag der Angebotswoche.
Dann überlege ich noch einmal ernsthaft wann und wie mein Abflug aus HongKong geplant war. Leider habe ich ja ein e-ticket und bin somit auf meine Kladde angewiesen, in der ich die Flugdaten vermerkt hatte und die ich passender weise in meinen Tagesrucksack dabei hatte.

Eine Nacht auf der Strasse?
Dort entdeckte ich, dass mein Rückflug erst am morgigen 26. gegen 23:45 Uhr geplant war. Ich war sehr erfreut über den zusätzlichen Tag in Hong Kong. Grosse Besichtigungen hatte ich zwar nicht mehr vor, aber ein wenig durch die Stadt laufen dafür bin ich immer zu haben. Also bin ich zurück ins Hostel habe wieder eingecheckt - indem ich der Mitarbeiterin 110 HK$ in die Hand gedrückt habe - und wollte im Anschluss wieder in mein Zimmer. Das verzögerte sich noch um einige Sekunden, da die Betreiberfamilie mein Zimmer (Nr.2), wenn es unbelegt ist, als Lagerraum für einige Taschen und Tüten verwendet. Die Taschen wurden auf den Flur gebracht und ich breitete mich wieder aus.

Shopping in den New Territories und Kowloon
Ich entscheide mich diesen Bonustag mit Shopping zu verbringen und laufe von meiner Herberge aus nach Norden durch die Strassen. In der Cameron Rd. Richtung Chatham Rd. South gibt es einige nette Schuhgeschäfte, eine Filiale der Amex (American Express) Bank Corporation. Auch sehr nett zum shopping ist die Gegend Südöstlich der MTR Station Mong Kok. (Sai Yeung Choi Rd.. Tung Choi rd. und Fa Yuen rd.)
Dann ging es mit der MTR wieder Richtung Süden zum Sogo und dem Computercenter in der Hennessy Road 298. Dort hatte ich am Vortag eine Software bestellt. Das Computercenter versucht höhere Preise (30 statt 20) durchzusetzen als andere Computerläden. Man kann aber darauf bestehen nur den "normalen" Preis zu zahlen. Die Auslieferung an mich war aber daran gescheitert, das genau der Laden um 21:30 nicht mehr offen hatte. Ein anderer Laderen versprach mir, dass ich die Software am nächsten Tag bei Ihm abholen könne. Das wollte ich dann erledigen. Nebenbei habe ich mich in den Fashion Walk verirrt. Dort herrscht im Verleich kaum Betrieb, was der exklusiven Klientel eher entsprechen dürfte als, die oben genannten Strassen. In der Hennessy Road gibt es wiederum auch ganz brauchbare Schuhgeschäfte die sich aus Sicht des Sogo hinter dem Computercenter befinden. Am Einfachsten findet man spannenden Geschäfte, wenn man die Strasse mit der Tram abfährt.

Wach machen
Ich war einmal mehr leicht müde und wagte mich dieses mal in eine Filiale von Stop and Shop, einem Supermarkt. Dort erstand ich eine Flasche ungesuessten Yasmin Tee. Das hat sich erneut als gute Wahl herausgestellt. Geschmacklich sehr gut, macht lange Wach und ist recht günstig. Damit musste Starbucks warten.

(Fast) Food
Die Ernährung in Hong Kong endet schnell bei einer der diversen Fast Food Ketten, denn dort bekommt man fuer ca. 22-26 HK$ ein Menu geboten, während man in Restaurants auch mit Mittagstisch schnell das Doppelte los wird. Nur ganz kleine Garküchen verzichten auf die Service Charge von 10%, ansonsten ist diese immer zu den Preisen zu addieren.
Man darf übrigens nicht erwarten, das alle Speisekarten auch in Englisch verfügbar sind. Es scheint eher so zu sein das sich die Mehrheit der Restaurants nur an das chinesisch sprachige Publikum wendet. Selbst englischsprachiges Personal kann fehlen. In dem Sinne ich Hong Kong dann wirklich China.
(Ausgesprochen leckere Getränke gibt es bei diesen Läden...)

Big Mac aus Nostalgie?
Aus Verzweiflung, Sparsamkeit und weil ich es doch alle 2Jahre einmal wage, bestellte ich mir ein Big-Mac Menü zur Mittags-Primetime. Der Big Mac aber war trotz eines gut gefüllten Burger-warmhalte-Bereiches nicht vorrätig und musste extra (frisch) erzeugt werden. Irgendwie scheint diese Spezialtität nicht so anzukommen.
Da ich bei diesen Läden immer vom schlimmstmöglichen Essen aus gehe, war ich positiv überrascht. Nicht das es ein Hochgenuss war, aber der Burger war geniessbar.

Whopper aus Liebe
Ich war übrigens die ganze Zeit in Hong Kong auf der verzweifelten Suche nach einem Burger King, denn am Flughafen hatte ich ja einen gesehen. Nun fand ich jedoch Keinen mehr. Hong Kong bleibt mir damit suspekt. Mein Nachtmahl war dann etwas Sushi. in der Nähe der Chungkin Mansons gibt es eine Nacht-Express-Filiale von Stop and Shop und dort einige Sushi Variationen zu sehr guten Preisen (14-20HK$)

24.05. Nachtraege zu diesem Tag

MTR one day Pass fuer 50HK$ (ca.5€)
Ich kaufte mir soetwas wie eine Tageskarte fuer die MTR. Eigentlich wollte ich eine Oktopus Karte haben, aber ein solches Wunderwerk der Technik kostet einen 7Hk$ wenn man es innerhalb von 4 Monaten zurück gibt. Das wollte ich natürlich vermeiden. Es gibt auch einen 3Tagespass mit einer Airportfahrt für 220HK$.

Nachteile und Vorteile
Vorteil ist ganz klar das freien und unbegrenzten Zugang zu den Stationen der MTR hat sehr praktisch da es dort kostenlose Internetnutzung gibt (Mit empfohlener Maximalnutzung von 15 min).
Nachteil ist das die Karte nur in den U-Bahnen gilt. NICHT in Bussen, Tram oder ähnlichem. Das fand ich persönlich sehr schade.

Donnerstag, Mai 26, 2005

Neue Fotos!

Bitte beachtet den zweiten Fotolink. Diesmal sind die Bilder in Originalgroesse und damit ist eine DSL Leitung sehr sehr emfehlenswert.

24.05. Hong Kong

Gleich morgens habe ich das Hostel gewechselt und bin auf dem gleichen Flur (5. Stock) Flat A2, 5/F der Mirador Manson in das sehr saubere und angehme Loi Loi Guest house umgezogen. Den Preis fuer das Einzelzimmer konnte man von 120HK$ auf 110HK$ runterhandeln und ich habe mich gleich wohl gefuehlt.

Tourist in Hong Kong bei Regen
Ich bin mit der MTR Richtung sueden zur Station Central gefahren und habe mir im Regen den Hafen angesehen bevor ich mir im touristischen Eifer (bei leichtem Regen) die Midlevel Escalators angesehen habe um dann im sportlichen Eifer (bei trockenem Wetter) auf den Berg "The Peak" zu marschieren. War durchaus anstrengend und hatte wieder etwas vom Computerspiel denn eine Menge Raupen mit langen und giftigen weissen Haaren seilte sich von den Baeumen auf den Weg herab. Die Tiere hingen nun in jeder denkbaren Hoehe zwischen dem Erdboden und den Wipfeln und der arme Fussgaenger musste sehr sehr aufpassen nicht hinein zu laufen. Auf dem Berg gibt es eine Seilgestuetze Eisenbahn und einige Wohnhaeuser. Ich habe versucht bis ganz auf den Gipfel zu kommen aber der ist gnadenlos zugebaut. Der Blick ueber Hong Kong war dennoch gigantisch.

Muede
Ueber den Hong Kong Park ging es zurueck ins Leben. Dort suchte ich mir etwas zu essen und schaute in einigen Laeden vorbei. Nebenbei war ich durch die letzte Nacht mit den Kakerlaken und den komischen anderen Mitbewohnern schon recht muede. Gegen 23:00 Uhr bin ich mit einer der letzten Faehren nach Tsim Sha Tsui und in mein Hostel zurueck gekehrt.

23.05. Nanjing und Flug nach Shenzen

Mitarbeiter einer "Fast Food" Kette beim täglichen singen der Firmenhymne.


Ab zum Fette Werk
Gegen 9:00 Uhr sass ich im Taxi und besuchte Xia auf der Arbeit. Das Werk wurde nach deutschen Standard errichtet und so hat man nicht wirklich das Gefuehl in China zu sein. Zusaetzlich zeichnen sich Fette Produktionshallen (immer) dadurch aus, ausgesprochen sauber zu sein. Wir haben gut ueber die Arbeit philosophiert und uns die Maschinen angesehen. Dann bin ich eine Stunde durchs Industriegebiet gewandert und habe ein Phoenix Werk entdeckt. Es gibt sogar eine Phoenix Strasse und einen Phoenix Lake.

Zurueck und weg
Nach einem Essen in der Kantine bin ich zurueck in die Stadt gefahren und habe mich langsam auf die Abreise vorbereitet. Nach einem Fussmarsch zur CAAC - und dem Einkauf von Proviant war ich wieder sehr frueh am Flughafen.

Shenzen
Während des Fluges ist mir dann (endlich) aufgefallen, dass ich laut Loose wohl kaum noch nach Hong Kong kommen wuerde, da mein Flug erst gegen 20:20 Uhr gelanden sollte.
Am Flughafen Shenzen sah ich dann einen Infoschalter und erfuhr dort das mich ein Auto fuer 170Yuan zur Grenze bringen koennte. Das war zunaechst einmal viel Geld (Ein Bus sollte laut Internet 20Yuan kosten) und die Grenze sollte um 21:00 Uhr dicht machen. Es war 20:45 und die Grenze mindestens 30min entfernt. Ich fragte die Mitarbeiter wann den die Grenze schliessen wuerde. Die gaben mir keine Antwort, sondern wollten einfach Geld haben. Das gefiehl mir nicht so.
Also bin ich erst einmal vom Stand zurueck getreten und sah mir einen herumliegenden Flyer an. Dort gab es einen Direktbus nach Hong Kong und der ziemlich an die Stelle fuhr, wo ich hin wollte fuer 110 Yuan. Der Bus sollte bis 22:30 Uhr fahren und ich bekam ein Ticket fuer 21:00 Uhr. Also kein Problem. Die Grenzueberschreitung ist sehr schnell und gut organisiert wobei der Bus zu einem Grenzuebergang faehrt, der wohl 24 Stunden am Tag geoeffnet ist. In Hong Kong bin ich dann in Richtung der Mansons gefahren, in denen ich wohnen wollte und habe zu meiner Ueberraschung eine Citibank Filiale entdeckt. Also habe ich gebuehrenfrei Geld abgehoben und bin mit der MTR (U-bahn) zu den Mansons gefahren in denen ich wohnen wollte. Gegen 23:30 hatte ich mein Dorm Bett im Garden Hostel bezogen. Jetzt war ich auf der Suche nach etwas zu essen und erhielt schliesslich eine Nudelsuppe mit Fischbaellen.

Das Garden Hostel in den Mirador Mansons
Hat mir nicht so gefallen. Die Sauberkeit war nicht so toll und im Dorm konnte ich Nachts eine Kakerlake beobachten und wenn man schon eine Kakerlake sieht dann sind da viel viel mehr. Damit stand mein Entschluss fest das ich mir am naechsten Tag ein anderes Hostel suchen werde. Zusaetzlich gefiehlen mir die Mitbewohner zum Teil nicht und es gab keinerlei Schliessfaecher. ( Und da war sie dann wieder die Erinnerung an KL)

22.05. Nanjing ein Sonntag

Fruehstueck und Sport
Inzwischen hatte ich auch in Nanjing mein Lieblingsfruehstueck. Das bestand aus zwei verschiedene Backwaren. Insbesondere die suessen Germknoedelartigen Dinger waren hier besonders lecker. Inzwischen bin ich auch schon einigermassen gut darin die Sorten auseinander zu halten. Wer suess essen moechte sollte nach Teilchen mit einem fast schwarzen Punkt ausschau halten. In Unmittelbarer Naehe zu diesen finden sich meist noch weitere suesse Sorten. Alternativ sind Dreieckige Teilchen auch immer Suess. Fuer den Tag hatte ich mir das Ausleihen eines Fahrrades vorgenommen.

Abfahrt und Ticketkauf
Bevor es mit der Tour losging wollte ich noch meinen Flug nach Shenzen buchen. Da ich das gesuchte Ticketbuero nicht mehr fand, ging ich ins Egret Hotel das ganz in der Naehe des Hostels ist. (Einfach die Pingjiang Fu Lu fuer ca. 100m Richtung Sueden laufen. Auf der rechten Seite.) Dort bot man mir den Flug fuer 740Yuan an. Leider hatte ich inwischen nicht mehr genuegend Bargeld (im Hostel hatte ich insgesamt ein Deposit von 300Yuan hinterlegt als Sicherheit fuer Zimmerschluessel und Fahrrad). Da man nicht mit Visakarte zahlen konnte, fuhr ich zunaechst munter (aber ohne Flugticket mit dem Fahrrad los.

Karte?
Schnell merkte ich, das die Orientierung nur mit der Loose Karte doch recht schwierig ist und das auch die Karte aus dem Hostel nicht so recht half. Bei den diversen Strassenverkauefern gab es nur chinesische Karten. Mit einiger Muehe habe ich das Hostel wiedergefunden und nach einer englischen Karte gefragt. In meinem Zimmer hing eine nette Karte doch die war leider nicht mehr erhaeltlich. Wie bei vielen anderen Stadt-plänen versuchte ich auch den in meinem Zimmer zu fotografieren. Die Qualitaet war jedoch sehr bescheiden. Ich musste mich also auf meine vorhandenen Karten stuetzen.

Nach Norden
Einmal durch die ganze Stadt sollte mich mein Fahrrad-Weg fuehren. Denn ich wollte mir ganz im Norden die beruehmte Bruecke ueber den Yangtze ansehen. Auf dem Weg habe ich immer wieder mal nach einer englischen Karte gefragt und natuerlich auch nach einem Ticketbuero mit Visa Kartenzahlung. Beides war gleich erfolglos.
Ich wechselte also 10 Euro in Yuan um und wollte mit das 740Yuan Ticket kaufen. Leider war auch das in der Gegend wo ich gerade war nicht moeglich. Das Hotel in dem ich fragte wollte 930Yuan. Also suchte ich die Niederlassung der China Eastern Airlines auf. Zum Glueck sprach mich auf dem Weg ein indischer Restaurantbesitzer an. Er zeigte mir den Weg, der nicht ganz mit der Ortsangabe uebereinstimmte die ich hatte. Doch auch dort, keine Visa Karte und den Flug fuer 930Yuan. Ich gab es zunaechst auf und setzte mich ermattet zu Starbucks.

Ticketkauf
Also zurueck zum Egret Hotel. Durch das nervtoetende Verkehrschaos. Die Leute haben breite Radwege zur Verfuegung aber niemand macht sich die Muehe geordnet zu fahren. So fahren alle Leute irgendwo auf dem Weg und interessieren sich nicht dafuer, das andere Leute vielleicht ueberholen moechten. Man fuehlt sich wie in einem Computerspiel in dem man staendig Hindernissen ausweichen muss. Das ist gelegentlich nervig, zumal ich immer noch Schwierigkeiten mit der Orientierung hatte. Letztlich habe ich mein Ticket gekauft und erfahren das man hier 2 Stunden auf sein Ticket warten muss. Also haben wir die Abholung fuer den naechsten Tag vereinbart.

Zur Bruecke
Nach einer anstrengenden Tour mit einigen kleineren Irrwegen aber einem grunsaetzliche sehr gutem Bauchgefuehl, bin ich an der Bruecke gelandet und schliesslich einmal drueber gefahren. Nebenmir die Autos unter mir der Yangtze und die Luft erfuellt von Staub und Dreck. Keine besonders gesundheistfoerdernde Erfahrung aber befriedigend.

Haende und Hintern
Das Fahrrad an sich war sehr stabil, aber die Handgummis am Lenker waren sehr unannehm. Letzlich habe ich mir sogar eine Blase an einem Finger geholt. Der Hintern hat auch gelitten und Muskelkater gab es an den naechsten Tagen auch noch. Ein Zwischenstop bei Carrefour lockerte die Sache auf.

CAAC
Wieder einmal stellte sich die Frage nach einem Flughafenbus. Wieder einmal sollte dieser vom CAAC (Staatliches chinesisches Reisebuero) fahren. Ich steuerte also das Buero der Leute an und im gebrochenen Englisch einigten wir uns darauf das ich am naechsten Tag um 16:00 Uhr den Bus nehmen sollte um den Flug um 18:20 Uhr nehmen zu koennen. Dann habe ich das Fahrrad abgegeben (ca. 21:00 Uhr).

Snacks und Mango
Ich hatte mir einige Mangos gekauft von denen jetzt einige dran mussten bevor ich noch ein wenig durch das naechtlich Nanjing spaziert bin.

21.05. Nanjing

Den Vormittag habe ich zum Teil mit der Suche nach Fruehstueck und Klamotten verbracht.

Schuhe
Ich hatte in Paar brauchbarer und fuer chinesische Verhaeltnisse sehr teurer (200Yuan) Schuhe entdeckt. Leider war eine der inneren Naehte von sehr schlechter Qualitaet und einige Stiche fehlten ganz. Ich fragte den Store-Manager also nach einem Rabatt. Dieser wies meine Frage damit zurueck, dass es Firmenpolitik sei keine Rabatte zu geben. Ich fragte also, ob es dann nicht auch Firmenpolitik sein muss 100% Qualitaet zu liefern. Ja, Qualitaet sei auch ein Kriterium, den schliesslich sei es eine sehr beruehmte chinesische Marke. Einen Rabatt koenne er mir aber trotzdem nicht geben. Die Schuhe blieben also im Laden.

Shrimpsartige Tierchen
Mit Xia und seiner Freundin sind wir zunaechst zum Essen gegangen. Wir haben uns an die lokale Variante der Shrimpsartigen Viecher gemacht die ich schon in Shanghai kennengelernt hatte. Es war sehr lecker und wir haben 2 Stunden mit Essen verbracht, ohne das man wirklich Satt war. Dafuer hatten wir einen ansehnlichen Berg an Muell produziert.

Ausflug zur Pagode Linggu Ta
Etwas ausserhalb von Nanjing sind wir in die gruene Lunge von Nanjing gefahren. Das Gebiet ist recht gross und man kann sich tagelang mit Besichtigungen aufhalten.

Hunan Lu
Wesentlich noerdlich von dem Gebiet wo ich wohne befindet sich die Hunan Lu. Soetwas wie die moderne Innenstadt von Nanjing. Eine sehr lebendige Fussgaengerzone, in der wir schliesslich ein fantastisches Restaurant aufgesucht haben. Das geniale ist - der Aufbau nach Art eines Food-Courts.
Also man sitzt in der "Mitte" von einem riesigen Innenhof um den sich an einer Laengsseite Nischen mit verschiedenen Essenssachen/Staenden reihen. Die Mehrzahl der angebotenen Gerichte wird als "Beispiel" Ausgestellt/Praesentiert und man zeigt nur auf das Beispiel, um seine eigene "Ausgabe" zu bestellen. Die Bestellung wird auf einer Begleit-Papp-karte eingetragen, (Mindestens einer aus der Essensgemeinschaft hat so eine Pappkarte beim Eintritt in der Restaurante erhalten) aus der die Angestellten die Tischnummer ersehen koennen und man selbst erkennen kann, was man schon alles gegessen hat. Die Gerichte sind natuerlich immer fuer die Gruppe bestimmt und die Portionen so klein das man zu dritt bestimmt 15 Gerichte ausprobieren kann. Gekostet hat das Vergnuegen 160Yuan (16 Euro) Das ist in Anbetracht der Qualitaet sehr fair.


Disko
Ein Taxi hat uns zu einer Disko gebracht wo wir nach 2 Drinks aber die Segel gestrichen haben. Eine allseitige Muedigkeit hatte sich breit gemacht.

20.05. Ein Tag in Shanghai und weiter nach Nanjing

Shanghai in 30 Stunden
Da ich zum Wochenende (heute ist Freitag) in Nanjing sein wollte, stand ich an diesem Tag sehr frueh auf. Die Sonne schien und gegen 7:00 verliess ich das Captains Hostel. Mit einer Faehre setzte ich nach Pudong ueber und lief nach einem kurzen Fruehstuecksnak zum Grand Hyatt Pudong das im Jin Mao Tower untergebracht ist.
Das Gebauede liegt "Hinter" dem (berühmten dreibeinigen) Fernsehturm und im obersten Stockwerk des Hotels gibt es das Cloud 9 Cafe. Dort wollte ich Fruehstuecken (Schliesslich spart man sich die Eintrittskosten zur Aussichtsplatform). Zum Cafe kommt man sehr einfach, da es einen "Express" Fahrstuhl gibt. Die Mitarbeiter weisen den Weg. Leider hatte ich keinen Anzug oder aehnliches an. Direkt aus dem Fahrstuhl kommend gelangt man in eine Art Lobby mit Sitzgelegenheiten und direktem Blick auf Shanghai.
Ich hielt das schon fuer einen Teil des Cafes und ging an den diversen, wartenden Businessleuten vorbei an einen leeren Sessel. Ich packte mein Phrasebook aus und schaute mir einige Vokabeln an. Dann ein schnelles Foto und ich bemerkte das das Cafe ueber einige Treppen zu erreichen war und man nicht direkt am Fenster sitzen konnte. Ich entschied mich gegen den Besuch.

Gummitierchen
Heute habe ich meine letzten deutschen Weingummis aus dem Baerchenland gegessen. Ich war also sehr sparsam mit dem Reiseproviant von Corina. Lecker lecker.

Baguette?
Eigentlich wollte ich in die ehemalige Franzoesische Konzession - Shanghai war einmal zwischen verschiedenen europaeischen Maechten aufgeteilt. Dort sollte es die besten Baeckereien der Stadt geben. Zwischendurch wollte ich noch mein Zugticket nach Nanjing kaufen.
Wenn man auf dem Bahnhofsvorplatz steht, sieht man etwas noerdlich das Longman Hotel -dort befindet sich ein Ticketschalter nur fuer Auslaender der fuer einen Aufschlag von 5Yuan Zugtickets verkauft. Nach Nanjing kostet die Fahrt selbst 72Yuan und dauert ca. 3 Stunden. Ich plante meine Abreise fuer 16:05 oder aehnlich. Zur Konzession bin ich dann nicht mehr gefahren, da ich mit Blick auf die Karte gesehen habe, dass ich dort gestern schon war.

Wanderung
Erstaunlicher weise hatte ich noch immer nicht genug vom Herumlaufen und wanderte vom Bahnhof aus in suedlicher Richtung. Irgendwann gelangt man so wieder auf die groesseren Einkaufsstrassen. Da ich mir in Nanjing ja das Werk der Firma Fette ansehen wollte, stoeberte ich etwas nach ordentlichen Klamotten, denn ich habe nur meine Turnschuhe und Travellerhose sowie ein Traveller Hemd.

Haare
Ich erinnerte mich daran, das meine Haare schon bei der Abreise etwas laenger waren. Die meisten Frisoere unterwegs hatten mir aber eher Angst gemacht. Da gab es Werbetafeln mit "Wash-Shear-Blow" - "Waschen-Scheren-Foenen" das klang nicht so reizvoll, auch wenn es teilweise nur 10-20Yuan kosten sollte. Durch Zufall fand ich einen Frisoersalon der recht westlich klang, "Toni and guy" dort waehlte ich eine Behandlung durch eine Senior Haircutterin aus. Die Behandlung begann mit einer Haarwaesche von einer "spezialisierten" Haarwaescherin. Natuerlich inklusive Massieren usw. Dann kam die Frisoerin an die Reihe. Sie war etwas juenger als ich und war noch in ihrere ersten Woche in Shanghai. Vorher hatte Sie in Singapore gearbeitet und stammen tut sie aus Sarawak (der Teil von Malaysia der auf Borneo liegt) Wir unterhielten uns also ganz gut ueber Malaysia und China. Zwischendurch wurden immer wieder die abgeschnittenen Haare von speziellen Haarsammeldamen eingesammelt. Weiterhin gab es eine "Anreichdame" die Scheren und Pflegemittel anreichte.
So ein Laden ist das reinste Jobwunder. Nach dem Haarschneiden bekommt eine weitere Haarwaesche, bevor man dann entlassen wird. Das Vergnuegen hat 180Yuan (18Euro) gekostet. Doch das war es mir wirklich wert.

Rumbummeln und Abfahrt
Den Plan mir auch noch Klamotten zu kaufen habe ich aufgegeben und bin dann ziemlich rechtzeitig zum Bahnhof gefahren. Das war auch eine gute Idee, denn das Gepaeck wird durchleuchtet und 30min vor der Abfahrt darf man den Zug betreten. Eine riesige Schlange an Leuten waelzte sich in den Zug. Es hatte alles eine gewisse Aehnlichkeit mit Fliegen. Der Zug verliess den Bahnhof sehr sehr puenktlich. Mit meiner freundlichen Sitznachbarin habe ich die letzten 1,5 Stunden verkloent und dabei einiges ueber das Bibliothekswesen gelernt. Sie ist Juristin und indexiert jetzt Fachbuecher und andere Buecher fuer die Bibliothek Shanghai. In Nanjing wollte Sie einen alten Schulfreund besuchen.

Xia und Schlafen
Ich wurde von meinem Freund Xia und seiner Freundin am chaotischen- weil gerade in der Renovierung befindlichen- Bahnhof erwartet. Untergekommen bin ich im "NANJING FUZIMIAO INTERNATIONAL YOUTH HOSTEL" in der "No.38 Da Shi Ba Street". Wir haben ein Taxi genommen was ca. 30Yuan gekostet hat. Alternativ nimmt man den Bus No.1 bis zur Station Fuzimiao. Auf den letzten Metern sollte man sich an der "Jiangkang Lu" orientieren. Ein leicht zurueck liegender Mc Donalds zeigt den Weg in die "Pingjiang Fu Lu" die laeuft man entlang, bis nach einer Bruecke auf der linken Seite das Hostel auftaucht. Das Leben in dem Hostel ist sehr nett und noch sind nicht allzu viele Westler da. Entsprechend ist der Service noch sehr gut! Internet fuer 2Yuan die Stune und als Gast hat man einige Minuten Frei, Waesche waschen inkl. Waschpulver fuer 5 Yuan. Im obersten Stockwerk gibt es eine Terasse eine ganz kleine Kletterwand und einige Zimmer die nur ueber Holzleitern zu erreichen sind. Alles sehr Nett. Mein Doppelzimmer hat 80 Yuan gekostet.

Nach einem echt chinesischen Abendessen mit diversen neuen Spezialitaeten. Insbesondere ein stinkender, aber sehr leckerer Tofu machten wir einen Spaziergang durch eine nett hergerichtete Altstadt die direkt an meinm Hostel began. Die Nacht nutzte ich zum Waesche waschen.

19.05. Abreise aus Qingdao nach Shanghai

Der Flughafenbus
Mein Flug hatte ich am Vortag fuer unter 500 Yuan gekauft. Diesmal in einer beliebigen Hotellobby. Das funktioniert sehr gut und erspart einen die Suche nach reinen Ticket Bueros. Zudem erhaelt man die gleichen Preise. Abflug war ca. 10:15 mit Shanghai Airlines. Der Flughafenbus haelt natuerlich nicht mehr am CAAC Buero sondern weit ausserhalb an den Hotels, wo ich ja auch angekommen war. Immerhin liegt im CAAC Buero ein Flyer auf dem der Ort steht, so das man das dem Taxifahrer zeigen kann. Dort bin ich dann mit einem Taxi (hat 18Yuan gekoste) gegen 7:15 Uhr aufgetaucht. Die Busse fahren natuerlich nur zur vollen Stunde, was natuerlich nicht im Flyer steht.

Flugzeiten und Routen in China (Timetable)
Unter www.idealo.de kann man existente Fluege und die 100% Preise erfahren. Buchen sollte man aber erst in China da man meist nur 50%-80% des Preises zahlen wird. Den "optimalen" Kaufzeitpunkt konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Was man beachten muss, ist das manchmal mehrere Airlines eine Strecke bedienen und das angesprochene Reisebuero meist nicht zu allen Airlines gleich gute Preise machen kann. So wurde mir fuer einen Flug auf der Strecke Shanghai-Shenzen einmal 740Yuan und einmal 930Yuan angeboten.

Taschenkontrolle
Die uebliche Kontrolle des Handgepaecks zeigte, dass ich vergessen hat mein geliebtes Taschemesser im Hauptgepaeck aufzugeben. Zum Glueck war ich noch so frueh an der Kontrolle, dass ich auch meinen "Handgepaeck" Rucksack noch einchecken konnte. Damit war das Messer gerettet.

In Shanghai - Pudong
Ja, das ist der Flughafen mit der Transprapid Anbindung! Ich war total begeistert und habe die Fahrt ueber direkt hinter dem Fahrerhaus verbracht und bin bei 432km/h durch die Gegend gelaufen und das ging trotz kurviger Strecker einfacher als beim ICE mit 200km/h. Einfach eine tolle Sache. Nur habe ich bis heute nicht verstanden, was man mit den VIP Tickets machen darf? Ich hatte ein normales Ticket, welches nie jemand sehen wollte und man kann sich im gesamten Zug frei bewegen. Nach der Fahrt habe ich mich dann noch im Transrapid (Maglev) Museum umgesehen.

Dann ging es endlich weiter in die City und zum Captains Hostel. Gegen 13:00 Uhr habe ich dort mit Muehe und Not noch ein Zusatzbett im Dorm fuer happige 50Yuan erobert. Wahnsinn und mein Gepaeck lag in der Rezeption da ich ja keinen Spind hatte. Dafuer lebt man direkt in der Innenstandt.

Altstadt
Nach einem kurzen Spaziergang (5 min) zum Bund und Blick zum beruehmten Fernsehturm ging es in die Altstadt und dort zu einem kleinen Imbiss mit - Nudeln.

So richtig warm wurde ich mit der Karte aus dem Loose aber nicht, denn Shanghai ist im Wandel und so hat man seine lieben Probleme die passenden Strassen zu finden. Schnell wurde es Abend und ich wandert mehr oder weniger verirrt durch die Strassen von Shanghai. Immer wieder schoene Ausblicke auf das pulsierende Leben geniessend. Mein Hunger bereitet dem Vergnuegen jedoch langsam ein Ende und ich begann die Yunnan Street zu suchen. Da ich mich dabei nicht uebermaessig geschickt anstellte, dauerte das ganze mehrer Stunden. Problematisch an Shanghai ist, das die groessten Strassen (z.B. Nanjing Dog Lu) keine Strassenschilder tragen. Diese Erkenntnis hat bei mir etwas gedauert und zu einigen unauffindbaren Strassen gefuehrt. Die Yunnan Lu sollte von Essenslaeden nur so ueberkochen. Tat sie zumindest im noerdlichen Teil - den ich so verzweifelt gesucht hatte - nicht. Im weiteren Verlauf gibt es einige Restaurants mit chinesischer Speisekarte wo kaum noch Betrieb war.

Krebse
Endlich fand ich eine Seitenstrasse in der viele Leute und Restaurants waren. Alle verkauften als Hauptspeise leuchtend rote uebergrosse shrimpsartige Tierchen. Total ausgehungert traute ich mich in ein Restaurant und bestellt eine "Einheit" (Also einen erhobenen Daumen) Shrimps. Ich erhielt eine Schuessel die vermutlich ein Kilo der Tiere enthielt. Das klingt nach viel Essen - ist aber nur viel Muell. Es schmeckt aber ganz ausgezeichent. Man kann sich die Ess-Technik einfach bei den Nachbarn abschauen und sich bei Bedarf auch Plastiklaetzchen und Handschuhe geben lassen. Denn die Tiere werden in einer sehr wuerzigen Bruehe gekocht und zwar ganz frisch und dann sofort, also triefend, serviert. Dann gibt es noch 2 sehr wuerzige Sossen und das Glueck ist perfekt. Eine Einheit hat mich 18Yuan (1,8Euro) gekostet. Ein tolles Essen. Um Satt zu werden habe ich dann bei einem anderen Stand noch einige Fleischspiesse gegessen. Der Weg in die Herberge war dann fast problemlos - natuerlich mit einem kurzen Abstecherz zum naechtlichen Huangpu Fluss.

Mittwoch, Mai 25, 2005

18.05. Qingdao bei Sonne

Wie gewoehnlich aufgewachen, fertig machen, Regenschirm einpacken und dann wird man von einer frischen Brise und Sonne empfangen. Das macht gleich gute Laune als ich gegen 9:00 bei meinem vom vorherigen Tag bekannten Fruehstuecks-suppen-Lokal auftauche.

Busbahnhof
Trotz aller negativen Berichte im Loose ".... kaum einer waehlt fuer die Anreise nach Shanghai den Bus und das hat seinen Grund..." will ich mit einem Nachtbus reisen. Der Busbahhof vom Qingdao soll etwas chaotisch sein und das beschtaetigt sich insbesondere dadurch, das ich kein zentrales Gebaeude entdecken kann, in dem Tickets verkauft werden. Ich hatte mir in der Zwischenzeit aber das Schriftzeichen fuer Shanghai eingepraegt und erkannte es auf einem Schild, das ein Mann vor sich aufgebaut hatte. Der Mann sprach zwar kaum Englisch, aber wir kamen ueberein, das er Tickets fuer einen Sleeper Bus um 19 oder um 20 Uhr verkauft, die Strecke sollte glaube ich 220 Yuan kosten. Recht viel. Obwohl ich ihm mit Hilfe des Sprachfuehrers im Loose und dem Schluesselwort "mingtian"="morgen" bequatschte marschierten wir zum Bus. Dort erklaerte ich abermals das ich morgen fahren moechte und auch erst morgen das Ticket kaufen werde.

9:45 Uhr
Ich versuch noch einmal Wiebke zu erreichen. Sie geht ans Telefon und ist inzwischen nach Qingdao zurueck gekehrt. Sie hat Vorlesung und wir verabreden das naechste Telefonat fuer 13:00 Uhr

Kaffee
Irgendwie bin ich muede und laufe zu Mc-Doof und genehmige mir einen Kaffee. Diesmal etwas teuerer und dafuer auch die grooooosse Portion. Gut, macht nichts. Ich setze mich auf eine Bank an der nahen Promenade und geniesse die Sonne. Ich schaffe ca. 1/3 aus meinen Kaffee, dann bin ich in ein Gespraech mit meinem Banknachbar verwickelt. Er kann aber kaum Englisch. Ploetzlich draengt sich ein Herr mit Krawatte zwischen uns beide auf die Bank. Er kann deutlich mehr Englisch - schreiben. Er hat eine Zeitung und auf der schreiben wir mehr oder weniger abwechselnd unserer Saetze auf. Sehr lustig. Zwischendurch male ich Bildchen um zu zeigen, wo Hamburg liegt und das Schiffe zwischen den beiden Staedten verkehren koennen. Unsere Unternhaltung findet schnell ein gutes Dutzend Zuhoehrer, die sich um die Bank draengen und sich an dem lustigen Raetselraten um die Saetze beteiligen. Ich sehe das ganze als eine oeffentliche englisch Stunde an.
Gegen 11:30 ist der Spuk vorbei und ich gehe zurueck ins Hotel um meine Sachen sicherheitshalber auszuchecken. Zum Mittag gibt es dann eine art Nudelsalat. Also kalte Nudeln mit einigen Gewuerzen und Gurken. Lecker und guenstig. (2,5 Yuan = 0,25 Euro)

Hafen
Mit Wiebke habe ich mich fuer 16:00 Uhr an der Ocean University verabredet und will nun den noerdlichen Teil der Stadt und damit den Hafen erkunden. Als auf dem Weg ganz beeindruckt auf einige alte Kraehne schaue, spricht mich ein Student an. Er lernt/studiert Tourismus und ich bin sein geeignetes Opfer. Das bleibe ich leider auch noch, als ich erklaere die meisten Sehenswuerdigkeiten zu kennen. Wir gehen also zum Hafen. Einige Seeleute ueben das Werfen von "Enterleinen" und in kleinen Laeden, hinter halb geschlossenen Tueren, sitzen die leichten Damen und warten auf die russischen Seeleute. Alle Schilder sind jetzt in Russisch und Chinesisch beschriftet.

16:00 Uhr
Nach einer kurzen Stippvisite bei der Tsingtao Brauerei wurde ich durch meinen Studenten-Guide sicher bei der Universitaet abgegeben. Wiebke wohnt in einem Studentenwohnheim mit einer Masse an Deutschen und anderen Auslaendern zusammen. Ihr Zimmer teilt sie allerdings mit einer Koreanerin die kein Englisch spricht. Wir gehen runter zum Strand Nr.6 waten etwas durchs Wasser und setzen uns in eine Strandbar. Der Fruchtshake kostet 10Yuan. Das ist an sich ja nicht viel, aber das Verhaeltnis zu den sonstigen Lebenshaltungskosten machts. Unser Spaziergang endete im La luna(???) wo es echtes westliches Essen gab. Wiebke begann mit einer Kartoffelsuppe ich starte mit "Tomate auf Toast". Ein Hamburger und Pommes rundeten die Sache ab. Dann noch ein (schlechter, wirklich schlechter) Cocktail und wir waren bereit, um in die Uni zurueck zu kehren. Einige Bier auf meiner Seite und einige Aufputsch Drinks auf Wiebkes Seite mussten vernichtet werden. Nebenbei wurden Photos betrachtet und Gespraeche ueber chinesiche Eigenheiten und insbesondere ueber die Damen bzw. die "Katzen" gefuehrt.

Einchecken
Meine Sachen lagen ja immer noch im Hotel und so habe ich zusammen mit der Nachtbesetzung meine Wiedereinbuchung - also das erneute Ausfuellen des nervigen Check-in Zettels in Rekordzeit von unter 2 Minuten durchgefuerht. Mir ist schleierhaft wieso das im angetrunkenen Zustand so viel besser funktioniert.

Montag, Mai 23, 2005

Meine Reise von Qingdao nach Nanjing hat gut funktioniert. Ich habe Xia getroffen und wir haben eine sehr gute Zeit gehabt. Leider war das Internet in meinem Hostel nicht so zuverlaessig und die Tastaturen sind eine Katastrophe.

Gleich werde ich mich auf den Weg zum Airport machen und dann nach Shenzen (vor den Toren von Hong Kong) fliegen. Nach heute Abend werde ich versuchen nach Hong Kong einzureisen und ein Hostel zu finden damit ich meine letzten beiden Tage in Hong Kong verbringen kann.

Dienstag, Mai 17, 2005

17.05. Qingdao

Qingdao ist Heimat des beruehmten Tsingdao Bieres und ehemalige deutsche Kolonie. Zusaetzlich ein bedeutender Hafen und Industriestadt.

kein Wecker - Aufwachen
rausschauen - Regen
Uhr - 7:40
Reaktion - Wo ist der warme Tee
Fruehstueck 1 - 2 gedaempfte Broetchen fur 1 Yuan

2. Fruehstueck
Ich sehe ein kleines Lokal das Werbung fuer Dim Sum macht, also kleine sehr leckere Teigtaschen. Ich gehe rein und stolpere fast ueber 4 riesige Toepfe mit Suppen. Die Besitzerin ruehrt darin rum und erzaehlt mir auf chinesich was das so alles sei. Es sieht nicht wirklich appetitlich aus. Ich gehe weiter und suche meine Dim Sum. Sie zeigt mir den Rest Ihres Angebotes - die bekannten Germknoedel artigen Dinger.
Ich entscheide mich fuer Suppe Nummer 1 "Chendo" und 3 Germknoedel Dinger. Die Suppe ist eine suessliche Kombination von Reisgruetze und kleinen sehr weichen Bohnen. Klingt schlecht ist aber recht essbar. Die Germknoedel Dinger sind ziemlich gut.

Hotelsuche
Ich moechte gerne in ein guenstigeres Hotel umziehen und frage bei einem rein Chinesischen nach. Es endet nach 10min damit, das mir die Rezeptions-Frau einen chinesischen Satz aufschreibt. Ich schaue moeglichst um das Entziffern bemueht - erkenne/verstehe natuerlich nichts, aber vermute, dass sie keine Auslaender aufnehmen darf. Ich laufe weiter Richtung Hauptbahnhof, gerate wieder in die Haende der Anschnacker, die mir schon gestern eine Visitenkarte in die Hand gedrueckt haben. Stolz praesentiere ich das gute Stueck als Zeichen dafür das sie mich schon bearbeitet haben und werde in Ruhe gelassen.
Eigentlich versuche ich ein Hotel wieder zu finden, das Raeume fuer 80 Yuan angeboten hat. Das ist auch der Preis den die Anschnacker bieten. Ich habe aber keine Lust auf Anschnacker. Also gehe ich schliesslich in ein Hotel das Zimmer fuer 200 Yuan anbietet. Ich frage an der Rezeption nach dem Zimmerpreis und erhalte nach kurzen Ueberlegen die Antwort 60 Yuan. Ich schaue mir 2 Zimmer an und ziehe um.

Check in
Das Ausfuellen des "Check in"-Zettels ist jedes mal wieder ein Problem, da die abgefragten Informationen nicht unbedingt mit den Informationen auf dem Visa uebereinstimmen. Beim letzten mal haben wir gemeinsam 10min darueber diskutiert, wo ich denn nun in China eingereist bin. Da muss ein Ort eingetragen werden den manche Hotels aus dem Einreisestempel lesen konnten. Manche koennen das jedoch nicht und dann beginnen die Probleme da der Ort selbst sehr sehr klein ist und ich mit Hilfe des Loose nur zeigen kann das ich aus Laos eingereist bin -genauere Informationen insbesonder Ortsnamen gibt der Loose nicht. Ich kenne aber auch nur den Namen des Laotischen Ortes und selbst wenn ich den chinesischen kennen wuerde, nutzt es nicht viel, da ich die chinesischen Schriftzeichen nicht kenne. Genauso interessant ist teilweise das Feld "Chinese Name" den kenne ich natuerlich auch nicht - und das finden manche Rezeptionen ganz erstaunlich. Genauso kritisch sind die verschiedenen Daten die abgefragt werden. Diese Daten lassen sich wirklich nie aus den Daten des Visa ablesen und ich habe keine Ahnung was man wohl wo eintragen koennte. Wie dem auch sei, man sollte immer sein bestes Versuchen um die Damen beim Ausfuellen des Zettels zu unterstuetzen, denn das gewissenhafte Ausfuellen ist eine Ehrensache. Ja und so leide ich immer brav mit den Damen, bis wir dann leider leider leider einige Felder leer lassen muessen.

Umzug geglueckt ab in die Kirche
Nach dem erfreulichen Umzug (es waren nur 30m) geht es in Richtung der katholischen Kirche. Gut, mich beeindrucken europaeische Hinterlassenschaften in fremden Laender selten und so bin auch dieses mal kritisch. Was jedoch auffaellt, ist der Kontrast zu den Tempeln der bisherigen Reise. Eine Kirche wirkt durch die enorme Raumhoehe und die weissen Anstriche sehr erhaben und vermitteln damit einen Kontrast zu den bunten und dunklen Tempeln.

Ab an den Strand
Dort weht ein kraeftiger Wind es regnet immer noch leicht und die Sicht wird durch Nebel eingeschraenkt. Die Hauptattraktion und gleichzeitig Wahrzeichen der Stadt ist ein Pavillon der am Ende eines 200m langen Steges gebaut wurde. Aehnlich zu manchen Ostseebaedern. Dieser Steg ist "lustig" aber eigentlich - aus gutem Grund - gesperrt.
Trotz des schlechten Wetters bewegen sich Menschenmassen auf dem Weg und gelegentlich knallt ein Brecher gegen den Steg und ueberspuelt Teile des Selbigen. Dies geschieht fuer die Chinesen immer ueberraschend und entsprechend werden einige Fuesse geduscht.
Am Pavillon dann laeuft die Sache in leicht veraenderter Form. Die Chinesen moechten gerne Fotos von sich vor dem offenen Ozean haben. Also stellen sie sich an die Mauer die den Pavillon umgibt - Gesicht zum Pavillon und damit zum Fotoapparat. Statt "Vogel" kommt gelegentlich hinterruecks eine besonders starke Welle angerauscht, knallt gegen die Kaimauer und erzeugt eine 3m hohe Fontaene aus Spritzwasser, das vom Wind in Richtung Opfer getragen wird. Lustig.

Promenadenweg
Ich laufe an der Promenade entlang und suche nach Attraktionen. Durch den immer staerker werdenden Nebel ist es erstaunlich schwierig die richtigen Gebaeude zu finden. - Das Wetter erinnert mich stark an Deutschland. Letztlich lande ich im groessten Park von Qingdao und schaue ob noch Reste der beruehmten Kirschbaumbluete sichtbar sind. Nein, die gibt es nicht und auch sonst ist der Park gerade hauptsaechlich gruen - es blueht nichts. Der Park liegt fast direkt am Stadium. Dort findet ein Fussballspiel statt, fuer das mir diverser Strassenverkaeufer Karten verkaufen wollen. Ich ueberlege kurz und entscheide mich dann dagegen.

Wiebke
Eigentlich lebt Wiebke gerade in Quingdao und ich wollte sie auch gerne besuchen. Aber das stellt sich als schwierig heraus, da Sie ueber Handy und Festnetz nicht erreichbar ist. So laufe ich weiter durch die Stadt und aergere mich ueber mein Mittagessen bei Mc Donalds - hat schrecklich geschmeckt.

Bahnhof
Da ich morgen nach Shanghai weiter moechte, laufe ich mal zum Bahnhof um mich ueber Zuege zu informieren. Gegen Mittag startet ein Zug nach Shanghai. Am Busbahnhof herrscht das im Loose angekuendigte Chaos und ich erspare es mir genauere Informationen einzuholen. Morgen werde ich mich dann entscheiden. Jetzt ist es zunächst einmal kalt und und immer noch regnerisch.

Hotel
Ich laufe in das nahe gelegene Hotel, kaufe mir auf dem Weg ein Stueck Kuchen. Im Zimmer stelle ich fest, dass der Fernseher leider keinen Musiksender zeigt. Dafuer kann ich das Fussballspiel aus dem Stadium "live" sehen. Es klopft. Die Etagenpagin tritt ein und erzaehlt mir etwas auf Chinesisch. Ich gebe ihr zu verstehen das sie einfach machen soll. Sie will die Thermoskanne mit dem heissen Wasser austauschen. Ein praktischer Service - ich erneure daraufhin meinen Tee und spiele mit der Klimaanlage herum. Die Fernbedienung ist nur in chinesisch beschriftet. Aber das Display an der Anlage hat zwei Farbstufen. Gruen und Orange. Ich entscheide das Orange wohl die Heizstellung ist und und spiele so lange herum, bis ich meine das Geraet auf einen 23 Grad warmen Raum eingestellt zu haben. Nach einiger Verzoegerung (10 min) reagiert das Geraet und die wohlige Waerme veranlasst mich dazu einen Moment auf dem Bett auszuruhen. Ich ruhe so von 17 bis 21 Uhr.

Kein Fenster
Mein "neuer" Raum hat jetzt leider kein Fenster. Als ich auf die Strasse treten will, bemerke ich erfreut das es nicht mehr regnet. Dafuer werde ich von dem Wind fast umgehauen. Echtes Herbstwetter. Ich laufe etwas herum aber die meisten Einheimischen haben schon laengst gegessen. Die wenigen verbliebenden Gaeste der diversen kleinen Restaurants sitzen auch vor mehrheitlich leeren Tellern. Damit ist es mir fast unmoeglich ein Essen zu bestellen, denn ich zeige ja meist auf ein Gericht am Nachbartisch. Es bleibt mir noch die Moeglichkeit aus den vor den Restaurant aufgebauten "Seafood" Eimern auszuwaehlen. Dort sind Schuesseln mit im Wasser schwimmenden Muscheln und Schnecken aufgebaut. Da ich weder auf das Eine noch auf das Andere wirklich Lust habe, geht es zu KFC um die Ehre der amerikanischen Fast Food Ketten wieder herzustellen. Das gelingt auch mit einer Art Wrap ganz gut.

Internetradio
Der Wind wird immer staerker und auf dem Weg vom KFC am Bahnhof muss ich mich ernstlich anstrengen um vorwaerts zu kommen. Also volle Sturmstaerke in den Haeuserschluchten. Im Internetcafe gibt es leider kein Bier, das ich mir als Nachtisch ueberlegt hatte. Dafuer kann ich hier ueber www.deltaradio.de Radio hoeren. Damit bin ich Deutschland wieder einmal ganz nahe.

Ab nach Shanghai
Bis Freitag werde ich mich ueber Shanghai nach Nanjing zu Xia bewegen. Der Internetzugang ist also wieder einmal unsicher.