Donnerstag, Juni 02, 2005

26.05. Hongkong und London und Hamburg

Zweiter Versuch zum letzten Tag
Erneut habe ich ich ausgecheckt und bin mit all meinen Sachen in ein nahegelegenes Internetcafe gezogen. Dort sitzt man leider immer in sehr kleinen Kabinen und kann sein Gepäck nicht vernünftig unterbringen. Dafür ist die Geschwindigkeit der Verbindung recht hoch und ich kann diverse Fotos hochladen. Leider sind die Stammgäste in dem Cafe etwas unkollegial. Viele Leute hören gerne Internetradio. Aber statt sich Kopfhörer mitzubringen nutzen alle die am Pc stehenden Lautsprecher, die möglichst weit aufgedreht werden. Als Nutzer sitzt man dann zwischen einer Vielzahl von lauten Musikstücken was wahrlich keine Freude ist. Insbesondere als neben mir ein arabisch aussehender Mann eintrifft der sich in einer guten Lautstärke einheimische Musik anhört. Trotzdem halte ich es mehr als 4 Stunden in diesem Kellerladen aus.

KFC
erhält seine letzte Chance für diese Reise. Sagen wir es so, es war essbar und ich habe herausgefunden das es sehr wohl Chilisosse gibt. Man muss nur fragen. Für die Chilisosse gibt es eine deutliche Aufwertung.

In Town Check am HKIA
Man kann an der MTR Station Central sein Gepäck einchecken und dann später mit dem Flughafenexpress hinterherfahren. Um die Kosten von 100HK$ erträglicher erscheinen zu lassen, wird einem die Hinfahrt vom Hotel mit der MTR gesponsort. Man muss sich vom Hotel aus aber ein Returnticket kaufen, sonst hat man ja nichts in der Hand um den Fahrpreis nachzuweisen. Ich habe das leider zu spät verstanden. Ich musste mit meinem Bargeld etwas haushalten und entschied mich für die Kreditkartenzahlung am Schalter. Dort kostete die Reise dann nur noch 90HK$. Wieder ein Mysterium.

RFID
Wie ich später in Deutschland bemerken sollte werden alle Gepäckstücke mit einem RFID Transponder Tag ausgestattet. Damit ist der Hong Kong International Airport der erste Flughafen in dem ich diese Technologie in der Praxis erlebt habe. Der Tag ist aber geradezu gigantisch. (3x10cm) Wahnsinn.

Die Mangosucht
Ich habe mich noch etwas durch Hong Kong bewegt, aber so richtig motiviert war ich nicht mehr. Eigentlich wollte ich nur noch einen dieser leckeren Mango Drinks trinken. Leider keine leichte Aufgaben wenn man von der Station Central startet. Denn in der Umgebung gibt es hauptsächlich Nobeleinkaufszentren. Kilometerlang. Wirklich nervig und ziemlich öde. Auch meine Flucht zu den Midlevel Escalators half nicht wirklich. Immerhin konnte ich westlich der Escalator tatsächlich einen Obst und Gemüsemarkt ausfindig machen. Dort erstand ich mein Handgepäck. Mangos, Mangos, Mangos und Rambutan. Ein ähnliches Handgepäck hatte ich auch in 2002 schon mitgebracht und wurde damals von Zöllnern in Wien genauestens untersucht. Die Früchte waren kein Problem. Ich hoffte also das die britischen und deutschen Zöllner das diesmal ähnlich handhaben würden. Letztlich gab ich meine Such mit schmerzenden Füssen auf und kann für die nächsten Jahren keine Megastores von Armani, Gucci, Versace usw. sehen.

Teriyaki
Mein Abendessen sollte in einem japanischen Schnellrestaurant eingenommen werden. Bento Chicken Teriyaki hatte ich mir ausgesucht. Leider kein Hochgenuss. Das Fleisch war nicht etwa in einer leckeren Teriyaki Marinade zubereitet worden, sondern es war einfach etwas Sosse über normal zubereitetes Fleisch gekippt worden. Das Hühnchen selbst ruhte auf Weisskohl-rohkost dazu ein Esslöffel voll Mais und eine kleine Schale mit gebratenen Auberginen die mit Fischfloss bestreut waren. Fischfloss, also getrockneter und zerfaserter Fisch auf Aubergine zum Hühnchen, grrr wirklich bitter. Dazu gab es immerhin grünen Tee und Reis. Ich futterte es missmutig in mich rein und las einige Zeilen in meinem Buch über Sokrates. Das Buch ist ebenso eigenartig wie dieses Essen.

Flughafenexpress
22:15 oder ähnlich habe ich mein Ticket für den Expresszug genutzt und bin pünktlich und wohlbehalten am Flughafen angekommen. Dort habe ich dann sehnsüchtig zu einem Burger King geblickt, aber ich hatte weder Geld noch Hunger und trollte mich zu meiner 747. Im Abstand von nur einer halben Stunde heben 2 British Airways Jumbos nach London ab und beide waren ziemlich ausgebucht. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Sitzplatzvergabe. Ich hatte schon vor meinem Abflug aus Deutschland versucht über die Internetseite www.ba.com eine Reservierung vorzunehmen und war gescheitert. Als ich um 18:00 Uhr in der Stadt eingecheckt habe war die Situation auch nicht viel besser. Soll heissen es gab nur noch mittig Plätze. Wer besondere Sitzplatzwünsche hat sollte sich eine gute Strategie zurecht legen.

Die 747
Der Rückflug war bei weitem angenehmer als der Hinflug. Die Temperaturen waren erträglich, die Crew gut gelaunt und sehr hilfsbereit. Meine Mitreisende auf der Gangseite war über 80 und hatte immer mal wieder mit der Technik zu kämpfen, wo ich dann gelegentlich helfend eingriff. Der Mitreisende auf der rechten Seite war dafür zuständig uns alle gelegentlich aufzuscheuchen weil zunächst er die Restrooms besuchen musste und ich mich dann meist Anschloss und letztlich unsere ganze Reihe damit unterwegs war. Recht lustig.

Ingwer Hühnchen
Auf meinen innerchinesischen Strecken hatten die Airlines eine deutliche Vorliebe für stark Ingwerhaltige Gerichte gezeigt. Da ich diese Vorliebe nun gar nicht teile, entschied ich mich für Schwein Süss-Sauer mit einem Weisswein. Der Wein war kalt aber geschmacklich nicht so gut wie der Rotwein. Damit würde ich bei nächster Gelegenheit wieder zum Rotwein greifen und diesen wieder an meinen Rücken aufwärmen.

ca. 06:00 Uhr am Freitag den 27.05.

London Heathrow Terminal 1
Das Terminal kenne ich inzwischen in und auswendig. Schnarch und ich finde es immer noch unpraktisch das die Gates erst kurz vor dem Abflug der Maschine angezeigt werden. Das Wetter war sonnig und im Fernsehen wurde mit Experten darüber diskutiert ob man grosse Küchenmesser verbieten solle da damit jedes Jahr Menschen aufeinander losgehen und es ja kaum eine sinnvolle Verwendung für diese Messer gibt. Ja, solche Diskussionen habe ich in China vermisst.

Hamburg
Auch in Hamburg strahlte die Sonne und Corina die mich abholte...