26.04. Siem Reap -- Phnom Penh
5:30
Aufstehen, Duschen, Zaehne putzen wach werden
6:00
2 Haeuser weiter werde ich von einem Kleinbus aufgesammelt
6:15
Der Bus haelt in der Innenstadt. Ich will mir 2 nicht einmal handballengrosse Germknoedel Artige Dinger kaufen. Der Verkaeufer will 1$ und bekommt 1000 Riel (o,25$) damit ist er mit Sicherheit ueberbezahlt.
6:50
Inzwischen am Hauptbusterminal fahren ich mit einem grossen Bus los. Erstmalig habe ich meinen Rucksack nicht nur in den Schutzbeutel gestopft, sondern diesen auch noch mit Schloessern abgeschlossen. Damit muss jemand den Beutel aufschneiden um an mein Zeug zu kommen. Die wichtigen Sachen sind wiederum in einem verschlossenen Fach gesichert. Das alles soll verhindern das jemand im Bauch des Busses sitzend unbemerkt an dem Gepaeck rumfummelt.
Ich sitze recht weit vorne im Bus und kann die Strasse und das dortige Chaos gut sehen. Der Busfahrer hupt staendig fährt aber sehr sehr gut. Wir Balancieren durch das Chaos. Zuegig aber nicht zu schnell und immer sicher. Grundsaetzlich ist der Bus die staerkste Macht auf der Strasse und damit weichen alle aus, aber trotzdem ist Vorsicht angesagt und andere in Unfaelle treiben sollte man auch nicht. Unangenehm ist nur, dass der Bus sehr warm ist. Aber damit kann ich leben da die Strasse geteert ist, keine Schlagloecher aufweisst und ich mich auch sonst (als einziger Westler) einigermassen sicher fuehle.
12:30
Ankunft in Phnom Penh. Ich weiss nicht wo. Bin aber sofort von tausenden Moto und Tuk Tuk Fahrern umgeben. Ich packe meinen Sachen zusammen (Handgepaeck in den groessen Rucksack usw.) und gehe einfach in eine Richtung weg. Ich suche mir schliesslich eine grosse Strasse die Richtung Sueden fuehrt. Denn auch mit Kompass(!!) verstehe ich nicht wo ich bin. Wenn ich aber auch nur in der Naehe vom Busbahnhof bin dann muss ich nach Sueden zum Hostel.
Moto 1, 2 und 3
Ein Moto haelt, ich zeige den Stadtplan und sage den Hostel-Namen, er will einen Dollar ich handele auf 2000 Riel. Super, nur der Fahrer hat keine Ahnung wo ich hin will. Er fragt zwei mal und schliesslich stehen wir mit 3 Moto Fahrern herum und alle schnattern durcheinander. Schliesslich meint Moto 2, das er den Weg kennt und ich bei Ihm aufsteigen soll. Ich frage wie er sich das Geld mit Moto 1 teilen moechte. Er meint er will keins bzw. ich kann mir was uerberlegen. Ich frage wo wir sind, er soll es auf der Karte zeigen - keine Antwort. Ich frage erneut - keine Antwort. Ich frage wie weit es noch bis zum Hostel ist - er windet sich. Ich frage wieder - er windet sich. Ich lasse nicht locker und werde etwas fordernder - 5 oder 10 Minuten ist die Antwort. Inzwischen ist ein Passant vorbeigekommen. Er zeigt mir auf der Karte wo wir sind und erklaert meinem Moto 1 wie er fahren muss. Es ist nicht weit. Wir fahren und ich verfolge den Weg auf der Karte. Diese ist aber letztlich nicht genau genug, wir finden das Hostel auf die Schnelle nicht. Ich entlasse meinen Moto 1. Er soll mir Wechselgeld auf 1$ herausgeben (2000Riel Wechsel). Er will nicht. Ich drohe ihm, an das er in dem Fall nur 1500 Riel Fahrpreis bekommt da ich nicht mehr Riel habe. Er rueckt sehr sehr widerwillig 1000Riel Wechselgeld raus. Ich lasse es gut sein.
Lucky Hostel
Nachdem ich ein kleine schmuddeliges Viertel (500m oder so) durchquert habe, finde ich das Hostel. Es ist inzwischen gewachsen und ich stehe vor dem Ableger. Die Zimmer sollen 6$ kosten. Ich sehe ein Schild in Khmer mit 3$. Ich frage was das werden soll. Der Hostelmitarbeiter dreht das Schild und dort steht auf Englisch "Short Rest 3$". OK, ich frage dennoch nach einem Discount und bekomme das Zimmer schliesslich fuer 5$. Es ist im dritten Stock mit eigenen Bad und Fenster und Ausblick. Sehr nett.
Ich unterhalte mich noch etwas mit den Mitarbeitern. Die haben eine 7 Tage Woche, immer Tagschicht von 6:00-19:00 Uhr und keinen gesetzlichen Urlaub. Also kein(!) Frei - NIE - kein Urlaub kein Wochende. Es gibt natuerlich auch eine Nachtschicht unter aehnlichen Bedingungen. Die Schichten wechseln aber nie. Ein Short Stay checked aus, ein Mann und eine Frau. Ok, so ein short Stay ist also gemeint. Da ich zum Zahnarzt will, bleibe ich in dem ansonsten netten Hostel.
European Dentist Clinic
Ich nehme wieder ein Moto und erklaere dem Fahrer, dass er nicht bezahlt wird, wenn er den Weg nicht kennt. Er nickt eifrig und wir fahren los. Er weiss den Weg natuerlich nicht. Ich hole wieder den Loose raus. Wir finden die Hauptstrasse an der die Clinic liegen soll und fahren bei einem ziemlichen Sturm immer weiter. Mir fliegen Sandkruemel und aehnliches in die Augen und ich sehe kaum noch was. Irgendwann taucht die Klinik auf der gegenueberliegenden Strassenseite auf. Der Fahrer wendet halsbrecherisch ueber die 6 Spuren im fliessenden Verkehr und die Fahrt ist vorbei.
In der Klinik
Ich bin noch gar nicht ganz im Empfangsbereich, da bin ich auch schon auf dem Weg zum Behandlungszimmer. Ich komme nicht einmal dazu, mir noch einmal die Zaehne zu putzen. Der Arzt ist Kambodschiarner macht aber einen sehr netten Eindruck. Ich zeige das abgebrochene Teil und er offenbart mir, dass es ein Teil von meinem Zahn ist. Er will eine Fuellung machen meint aber, ich koennte den Zahn auch durchaus bis zu meiner Rueckkehr in die Heimat so lassen. Da der Zahn schon gefuellt ist, bin ich sehr besorgt, dass er an den gerade muehsam gelegten Fuellungen herummanipulieren will. Er reicht mir einen Spiegel und erstmalig bin ich wirklich interessiert zu sehen, was da in meinem Mund vor sich geht. Er zeigt mir geduldig die abgeplatze Stelle und die anderen Fuellungen. Die neue Fuellung wird in einem noch unbehandelten Zahnbereich sein und er wird die anderen Fuellungen nicht beruehren. Ich frage was seine Dienste den kosten werden. 30$ ist die Antwort fuer sehr gutes Composite aus den USA. Ich lasse ihn machen und werde das Geld hoffentlich von meiner Auslandskrankenversicherung zurueckerhalten. Er arbeitet nicht wesentlich anders als die deutschen Aerzte, nur der Bohrer gibt einen komischen "Maschinengeruch" von sich. Ingenieure werden wissen was ich meine. Ich zahle mit meiner Visa Karte und alle sind gluecklich. Der Arzt wurde von einem deutschen Zahnarzt ausgebildet der an der Uni unterrichtet...
Vor der Schule
Sehr entspannt verlasse ich die Klinik gegen 15:00 Uhr und laufe herum. Vor einer Schule steht ein Vielzahl von Getraenkestaenden mit verschiedensten wild gefaerbten Fluessigkeiten. Ich entscheide mich fuer die weissliche Variante und tippe auf Soyamilch. Der Tipp ist richtig. Jetzt habe ich auch wieder genug Kleingeld um mich zu einer Bank fahren zu lassen, meinen ersten Traveller Cheque einloesen. Hat geklappt und hat 1% Provision gekostet.
Central Market
Hier tobt das Leben, teilweise lebende Viecher und Teile davon werden angeboten, dazu Obst und Gemuese. Da ich Hunger habe, ist das nicht ganz richtig, denn ich will kein rohes Fleisch essen.
Also weiter. Ich laufe recht lange herum. Nirgends die kleinen Staende mit Suppen und anderen Snacks, wie ich es aus anderen Laendern kenne. Dann bemerke ich ploetzlich den Trick. Die dunklen, schmalen "hinter" den Haeusern gelegen schmalen Gassen sind das Verkaufsgebiet fuer die Staende. Ich wage mich hinein, kein Westler weit und breit. Tief im Innern verkauft ein Stand eine Nudelsuppe, dass ist genau mein Essen. Sehr zur Verwunderung der Besitzerin setze ich mich an den sehr niedrigen Tisch (Kniehoehe) mit den ebenso kleinen (halbe Kniehoehe) Stuehlen. Ich bekomme meine Suppe und bin begeistert. Kostet 1500 Riel (0,30$).
Wieder am Tageslicht bin ich mutig und will einen Fruchtshake an einem der oeffentlich einsehbaren grossen Staende. Ein Verkaeufer kann englisch und erklaert der Mixerin was ich moechte. Shake ohne Ei (!) und ohne Durian. Die Frau geht zur Sache. Ich schreite ein als Sie bei einer Fruht zugreifft die ich immer wieder mit Durian verwechsle, bemerke meinen Fehler und sie faehrt fort. In Windeseile ist der Rest zusammengemixt und ich ahne schon boeses denn Sie hat eine Vanillepuddingfarbene Pampe in den Shake gekippt. Das war vermutlich Durian. Sie ist fertig, aller wird liebevoll verpackt ich reiche ihr 1000 Riel und muss schliesliche 2000 Riel (0.5$) zahlen. Ich gehe weiter. Probiere irgendwann nach einigem Kampf mit der Verpackung den sicher verpackten Shake - Durian schmecke ich heraus, einen Hauch zu viel. Ein Moto Fahrer nervt wie immer. Ich frage ob er den Shake will, da ich keine Durian mag. Er ist total verdutzt- man sieht es wirklich in Ihm arbeiten. Will mich der Westler vergiften? Schliesslich entscheidet er sich widerwillig das Ding anzunehmen. Ich laufe weiter.
Im Lucky Kaufhaus
Ein echter Supermarkt mit einigermassen brauchbaren Preisen. Ich sorge schon einmal fuer die naechste Reise vor und kaufe Proviant, da meine Muesliriegel langsam alle sind und auch unansehnlich werden. Dann gibt es eine Art Kreuzung aus Burger und Croque zusammen mit Twister Fries und Cola. Denn irgendwie fuehle ich mich abgemagert. Gut die Cola besteht fast nur aus Eis aber immerhin.
Zum Wasser
Phom Penh ist am Wasser gebaut, das merkt man an dem wunderbar angenehmen Klima. Es ist warm aber nicht heiss (zumindest nicht wenn man aus dem Landesinneren kommt). Am See weht ein Lueftchen und ich schlendere die Promenade entlang.
Ein Internet Cafe wartet auf meinen Besuch. Leider bricht die Leitung zusammen und verliere alles bis dahin getippt und das wo ich gerade notepad geoeffnet hatte um eine Sicherheitskopie zu ziehen. Toll. Mit einem Moto lasse ich mich wieder in die Naehe von meinem Guesthouse bringen, natuerlich weiss auch der Fahrer wieder nicht wo er hin soll. Zum Glueck ist in der Naehe vom Guesthouse ein Markt den er kennt. Dort sitze ich jetzt im naechsten Internetcafe. Dem ersten Internetcafe in dem GMX auch wieder geht.
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