20.05. Ein Tag in Shanghai und weiter nach Nanjing
Shanghai in 30 Stunden
Da ich zum Wochenende (heute ist Freitag) in Nanjing sein wollte, stand ich an diesem Tag sehr frueh auf. Die Sonne schien und gegen 7:00 verliess ich das Captains Hostel. Mit einer Faehre setzte ich nach Pudong ueber und lief nach einem kurzen Fruehstuecksnak zum Grand Hyatt Pudong das im Jin Mao Tower untergebracht ist.
Das Gebauede liegt "Hinter" dem (berühmten dreibeinigen) Fernsehturm und im obersten Stockwerk des Hotels gibt es das Cloud 9 Cafe. Dort wollte ich Fruehstuecken (Schliesslich spart man sich die Eintrittskosten zur Aussichtsplatform). Zum Cafe kommt man sehr einfach, da es einen "Express" Fahrstuhl gibt. Die Mitarbeiter weisen den Weg. Leider hatte ich keinen Anzug oder aehnliches an. Direkt aus dem Fahrstuhl kommend gelangt man in eine Art Lobby mit Sitzgelegenheiten und direktem Blick auf Shanghai.
Ich hielt das schon fuer einen Teil des Cafes und ging an den diversen, wartenden Businessleuten vorbei an einen leeren Sessel. Ich packte mein Phrasebook aus und schaute mir einige Vokabeln an. Dann ein schnelles Foto und ich bemerkte das das Cafe ueber einige Treppen zu erreichen war und man nicht direkt am Fenster sitzen konnte. Ich entschied mich gegen den Besuch.
Gummitierchen
Heute habe ich meine letzten deutschen Weingummis aus dem Baerchenland gegessen. Ich war also sehr sparsam mit dem Reiseproviant von Corina. Lecker lecker.
Baguette?
Eigentlich wollte ich in die ehemalige Franzoesische Konzession - Shanghai war einmal zwischen verschiedenen europaeischen Maechten aufgeteilt. Dort sollte es die besten Baeckereien der Stadt geben. Zwischendurch wollte ich noch mein Zugticket nach Nanjing kaufen.
Wenn man auf dem Bahnhofsvorplatz steht, sieht man etwas noerdlich das Longman Hotel -dort befindet sich ein Ticketschalter nur fuer Auslaender der fuer einen Aufschlag von 5Yuan Zugtickets verkauft. Nach Nanjing kostet die Fahrt selbst 72Yuan und dauert ca. 3 Stunden. Ich plante meine Abreise fuer 16:05 oder aehnlich. Zur Konzession bin ich dann nicht mehr gefahren, da ich mit Blick auf die Karte gesehen habe, dass ich dort gestern schon war.
Wanderung
Erstaunlicher weise hatte ich noch immer nicht genug vom Herumlaufen und wanderte vom Bahnhof aus in suedlicher Richtung. Irgendwann gelangt man so wieder auf die groesseren Einkaufsstrassen. Da ich mir in Nanjing ja das Werk der Firma Fette ansehen wollte, stoeberte ich etwas nach ordentlichen Klamotten, denn ich habe nur meine Turnschuhe und Travellerhose sowie ein Traveller Hemd.
Haare
Ich erinnerte mich daran, das meine Haare schon bei der Abreise etwas laenger waren. Die meisten Frisoere unterwegs hatten mir aber eher Angst gemacht. Da gab es Werbetafeln mit "Wash-Shear-Blow" - "Waschen-Scheren-Foenen" das klang nicht so reizvoll, auch wenn es teilweise nur 10-20Yuan kosten sollte. Durch Zufall fand ich einen Frisoersalon der recht westlich klang, "Toni and guy" dort waehlte ich eine Behandlung durch eine Senior Haircutterin aus. Die Behandlung begann mit einer Haarwaesche von einer "spezialisierten" Haarwaescherin. Natuerlich inklusive Massieren usw. Dann kam die Frisoerin an die Reihe. Sie war etwas juenger als ich und war noch in ihrere ersten Woche in Shanghai. Vorher hatte Sie in Singapore gearbeitet und stammen tut sie aus Sarawak (der Teil von Malaysia der auf Borneo liegt) Wir unterhielten uns also ganz gut ueber Malaysia und China. Zwischendurch wurden immer wieder die abgeschnittenen Haare von speziellen Haarsammeldamen eingesammelt. Weiterhin gab es eine "Anreichdame" die Scheren und Pflegemittel anreichte.
So ein Laden ist das reinste Jobwunder. Nach dem Haarschneiden bekommt eine weitere Haarwaesche, bevor man dann entlassen wird. Das Vergnuegen hat 180Yuan (18Euro) gekostet. Doch das war es mir wirklich wert.
Rumbummeln und Abfahrt
Den Plan mir auch noch Klamotten zu kaufen habe ich aufgegeben und bin dann ziemlich rechtzeitig zum Bahnhof gefahren. Das war auch eine gute Idee, denn das Gepaeck wird durchleuchtet und 30min vor der Abfahrt darf man den Zug betreten. Eine riesige Schlange an Leuten waelzte sich in den Zug. Es hatte alles eine gewisse Aehnlichkeit mit Fliegen. Der Zug verliess den Bahnhof sehr sehr puenktlich. Mit meiner freundlichen Sitznachbarin habe ich die letzten 1,5 Stunden verkloent und dabei einiges ueber das Bibliothekswesen gelernt. Sie ist Juristin und indexiert jetzt Fachbuecher und andere Buecher fuer die Bibliothek Shanghai. In Nanjing wollte Sie einen alten Schulfreund besuchen.
Xia und Schlafen
Ich wurde von meinem Freund Xia und seiner Freundin am chaotischen- weil gerade in der Renovierung befindlichen- Bahnhof erwartet. Untergekommen bin ich im "NANJING FUZIMIAO INTERNATIONAL YOUTH HOSTEL" in der "No.38 Da Shi Ba Street". Wir haben ein Taxi genommen was ca. 30Yuan gekostet hat. Alternativ nimmt man den Bus No.1 bis zur Station Fuzimiao. Auf den letzten Metern sollte man sich an der "Jiangkang Lu" orientieren. Ein leicht zurueck liegender Mc Donalds zeigt den Weg in die "Pingjiang Fu Lu" die laeuft man entlang, bis nach einer Bruecke auf der linken Seite das Hostel auftaucht. Das Leben in dem Hostel ist sehr nett und noch sind nicht allzu viele Westler da. Entsprechend ist der Service noch sehr gut! Internet fuer 2Yuan die Stune und als Gast hat man einige Minuten Frei, Waesche waschen inkl. Waschpulver fuer 5 Yuan. Im obersten Stockwerk gibt es eine Terasse eine ganz kleine Kletterwand und einige Zimmer die nur ueber Holzleitern zu erreichen sind. Alles sehr Nett. Mein Doppelzimmer hat 80 Yuan gekostet.
Nach einem echt chinesischen Abendessen mit diversen neuen Spezialitaeten. Insbesondere ein stinkender, aber sehr leckerer Tofu machten wir einen Spaziergang durch eine nett hergerichtete Altstadt die direkt an meinm Hostel began. Die Nacht nutzte ich zum Waesche waschen.
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